Schon wieder ist es soweit! Die Schule neigt sich dem Ende zu und die Ferien stehen vor der Tür. Vielleicht läuft dir bei diesem Gedanken schon ein kalter Schauer über den Rücken oder ein kleiner Schweißausbruch macht sich bemerkbar. Tja, wie sagt man so schön – „Des einen Freud, des anderen Leid“. Doch im Grunde ist alles halb so wild. Lies einfach weiter, dann erfährst du, wie du mit deinem Kind gelassen in die Ferien starten kannst.
Der gute alte „Ferienschock“
Auch wenn es für dein Kind eine tolle Sache ist, Ferien bedeuten trotzdem Veränderung. Gerade Veränderung im Tagesablauf und in der Tagesstruktur stellen viele hochsensible Kinder vor eine große Herausforderung. Es braucht einfach Zeit, bis sich dein Kind wieder an die neuen Gegebenheiten gewöhnt. Wenn wir ehrlich sind, ist es uns doch genauso gegangen. Plötzlich hatten wir so viel Zeit, dass uns meist nur noch langweilig war. Und dieses Gefühl von Unterforderung machte sich dann als nervtötendes Gejammer bemerkbar.
Was kannst du also tun?
Es gibt ein paar Kleinigkeiten, auf die du achten kannst, damit der Ferienschock für dich nicht allzu groß wird. Nimm dir den einen oder anderen Impuls vielleicht gleich mit (die wirken übrigens auch während der Schulzeit).
Schraube deine Erwartungen runter
Nur, weil endlich die langersehnten Ferien da sind, heißt das noch lange nicht, dass dein Kind die neu gewonnene Freizeit auch wirklich sinnvoll nutzt (zumindest zu Beginn der Ferien ist es oft schwierig). Erwarte nicht, dass gleich die Kreativität sprüht und dein Kind sich ständig selbst beschäftigt. Und erwarte auch nicht, dass mit Schulende (und dem nachlassenden Druck) gleich alles viel entspannter wird. Klar, viel Aufregung fällt in den Ferien weg, doch dafür kommt wieder neue hinzu und auch diese Reize müssen irgendwie verarbeitet werden.
Lass auch mal fünf gerade sein
In den Ferien darf es ruhig etwas lockerer zugehen. Da darf man mal länger aufbleiben, darf abends vielleicht einen Film ansehen und das eine oder andere Eis mehr wird auch drin sein. Dein Kind muss sich während der Schulzeit an so unglaublich viele Regeln halten, dass es gut tut, wenn diese während der Ferien mal ein wenig gelockert und weniger streng beachtet werden. Du wirst sehen, dass es auch dir gut tut, mal nachzugeben, denn das triumphierende Lächeln deines Kindes danach ist einfach Gold wert.
Ferien sind FREIzeit
Wenn es nicht absolut notwendig ist, in den Ferien zu lernen, damit dein Kind den Anschluss im Herbst schafft, dann lass Schulsachen bitte Schulsachen sein. Kein Kind muss den ganzen Sommer lang jede Woche Aufsätze schreiben und Divisionen rechnen. Wenn geübt werden muss, dann begnüge dich damit, hin und wieder mal zwei, drei Rechnungen zu geben oder alle zwei Wochen mal was schreiben zu lassen. Dein Kind hat sich Abstand zu und Erholung von allem, was mit Schule zu tun hat, wirklich verdient. Vermiese ihm nicht die Ferien, indem es daheim ständig üben muss. Und ein „hätte es sich während des Schuljahres halt mehr angestrengt“ lasse ich nicht gelten, denn das hat es bestimmt. Schade, dass es trotzdem nicht gereicht hat. Ich verspreche dir aber, dass dein Kind motivierter und energievoller ins neue Schuljahr starten wird, wenn es die Ferien für die Erholung nutzen darf!
Was tun gegen Langeweile
Ja, Langeweile ist wichtig, um die Kreativität deines Kindes wieder anzukurbeln. Da hast du recht! Doch was spricht dagegen, deinem Kind ein paar Denkanstöße und Impulse mitzugeben, wie es wieder zu dieser Kreativität finden kann? Richtig – gar nichts! Und darum möchte ich an dieser Stelle auf meinen Blogartikel „Ferienparcours“ hinweisen, in dem du eine tolle Idee findest, wie du dein Kind während der Ferien beschäftigen kannst.
Urlaub mit hochsensiblen Kindern
Wenn ihr vorhabt, diesen Sommer mit Kind und Kegel fortzufahren oder wegzufliegen, darf ich dir auch noch meinen Artikel „Urlaub mit hochsensiblen Kindern“ ans Herz legen, der viele Tipps für dich bereit hält, wie ihr diesen Urlaub trotzdem entspannt gestalten könnt.