Unterstützung für Eltern hochsensibler Kinder bei Birgit Haderer, Fachpädagogin für Hochsensibilität und Expertin für Klangarbeit

Warum ist mein Kind immer so laut?

Laute Kinder sind vielen Menschen ein Dorn im Auge. Wenn ich meine Kundinnen frage, was denn so ihre größten Herausforderungen im Alltag sind, kommt ganz oft der Satz: „Die Lautstärke – ich halte das nicht mehr aus!“ Viele hochsensible Kinder sind selbst sehr laut, obwohl sie doch eigentlich eher geräuschempfindlich sind – zumindest bei anderen Geräuschen.

Wie passt das denn zusammen?

Hinsichtlich der eigenen Lautstärke bei hochsensiblen Kindern stehen zwei Vermutungen im Raum, die natürlich beide nicht wirklich gemessen oder bestätigt werden können. Trotzdem gebe ich sie gerne an andere Eltern weiter, da sie für mich absolut einleuchtend klingen. Mit diesem Hintergrundwissen fällt es uns als Eltern wieder leichter, den Defizitblick aufzugeben, denn nein, unsere Kinder machen das nicht mit Absicht!

Dein Kind fühlt sich nicht gehört

In viele Familien ist es tatsächlich leider wirklich oft so, dass Kinder nicht (an-)gehört werden. Oftmals dürfen sie ihre eigene Meinung oder Wünsche nicht äußern, da „Kinder da noch nicht mitreden können“. Oder sie würden gerne etwas erzählen, werden aber ständig von den Erwachsenen unterbrochen, weil das „eh keinen interessiert“. Für Kinder ist das eine schlimme Erfahrung, gegen die sie verständlicherweise ankämpfen möchten. Daher versuchen sie oft, mit lauterer Stimme oder lauten, unangenehmen Geräuschen, die Aufmerksamkeit ihrer Eltern zu bekommen. Und die bekommen sie auch, selbst wenn es nur ein „jetzt sei nicht schon wieder so laut“ ist. Viele Kinder haben auch Schwierigkeiten, gegen ältere Geschwister anzukommen und versuchen auf diese Art und Weise, sich zu behaupten.

Geschwisterrivalität
Geschwister müssen sich behaupten können – oft geht das nur über Lautstärke!

Dein Kind möchte seine Gedanken übertönen

Das klingt jetzt vielleicht ein wenig spooky, aber tatsächlich ist es doch so, dass das Gehirn deines Kindes im Laufe des Tages übervoll wird. Wie wir wissen, muss es aufgrund seiner Hochsensibilität ja Unmengen von Reizen aufnehmen und verarbeiten, was unweigerlich zu unglaublich vielen Gedanken führt. Gerade Eltern von Kindern mit erhöhter psychomotorischer Sensibilität (mehr zu den fünf Bereichen der erhöhten Sensibilität nach Dabrowski findest du in Kürze in meinem Blog) kennen das Phänomen des ständig sprechenden Kindes. In Kombination mit Bewegung kann es so seine Gedanken ordnen und wenn es mal zu viel wird, versuchen manche Kinder, dieses Gedanken-Wirrwarr einfach mit lauter Stimme und lauten Geräuschen zu übertönen.

Wie kannst du damit umgehen?

Versuche nach Möglichkeit, dein Kind nicht ständig zu ermahnen, leiser zu sein. Für ihn oder sie ist das wirklich nicht leicht, da es keine bewusste Handlung ist. Es gibt auch andere Möglichkeiten, damit umzugehen.

Um dich selbst vor der Lautstärke, daraus resultierenden Kopfschmerzen oder einem Nervenzusammenbruch zu bewahren, stecke dir einfach Watte in die Ohren. So kannst du den Lärmpegel um einige Dezibel verringern und bist gleich wieder ein Stück gelassener.

Selbstschutz
Schütze dich selbst mit Watte in den Ohren!

Wenn du mit deinem Kind im Gespräch bist und das Gefühl hast, es spricht schon wieder zu laut, senke selbst deine Stimme und sprich deutlich leiser. Oft klappt es und dein Kind passt sich dir an (wenn auch manchmal nur für kurze Dauer). Aber Achtung, wenn sich dein Kind gerade in einem emotionalen Ausnahmezustand befindet und du flüsterst mit ihm, kann es sein, dass es sich dadurch nur noch mehr provoziert fühlt. Sei hier bitte achtsam und schau, ob es der richtige Zeitpunkt dafür ist.

Wenn dein Kind alt genug ist, dann nutze einen ruhigen Moment und erkläre ihm, wie es dir mit der Lautstärke geht. Gerade hochsensible Kinder sind oft sehr empathisch und wenn du erzählst, dass du abends oft Kopfschmerzen bekommst, weil es den ganzen Tag so laut ist daheim, dann hilft es ihm vielleicht, sich besser zu regulieren. Du kannst auch auf die eigene Geräuschempfindlichkeit hinweisen. Schließlich versuchst du auch, nur dann staubzusaugen, wenn dein Kind nicht zu Hause ist.

Fazit

Achte einmal darauf, ob du deinem Kind wirklich zuhörst und ob es seine Meinung äußern darf. Und wie so oft heißt es auch hier wieder einmal – versuche nicht, das Kind zu ändern, sondern ändere dich! Achte selbst auf deine Grenzen und schütze dich vor der Lautstärke.

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Unterstützung für Eltern hochsensibler Kinder bei Birgit Haderer, Fachpädagogin für Hochsensibilität und Expertin für Klangarbeit

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