Immer wieder sagen wir unseren Kindern, sie sollen nicht schimpfen, nicht beleidigen und nicht schreien. Aber warum eigentlich nicht? Wir wissen doch, dass sie es meist nicht so meinen… Das ist richtig, doch unseren Kindern ist die Macht der Worte noch nicht bewusst, weshalb es in unserem Verantwortungsbereich liegt, sie darüber aufzuklären.
Da war doch dieser Japaner…
Vielleicht kennst du den japanischen Parawissenschaftler und Alternativmediziner Dr. Masaru Emoto. Er beschäftigte sich in den 1990er Jahren mit dem Einfluss von positiven und negativen Gedanken, Gefühlen und Worte auf Wasser.
Er füllte Wasser in Flaschen, die er mit positiven Begriffen wie „Danke“ oder negativen Begriffen wie „Krieg“ beschriftete und anschließend einfror. Die dadurch entstandenen Eiskristalle fotografierte und beurteilte er. Laut seiner Hypothese formt das Wasser aus der Flasche mit der positiven Botschaft stets vollkommene Eiskristalle, während das Wasser aus der Flasche mit der negativen Botschaft immer die Form von unvollkommenen Kristallen annimmt.
Doch was haben Wasser und Eiskristalle mit uns zu tun?
Wie wir wissen, besteht der menschliche Körper je nach Alter zu 50% bis 80% aus Wasser. Und bloß, weil wir keine Flaschen als Gefäß sind (hihihi), ändert das nichts an der Tatsache, dass diese positiven sowie negativen Botschaften, auch auf unser körpereigenes Wasser wirken. Und wir müssen uns auch nicht schockgefrieren lassen, um zu bestätigen, was die Macht der Worte mit uns anrichten kann. Wir alle kennen das aus eigener Erfahrung!
Aber es sind doch nur Worte!
Wenn dich jemand anpöbelt, anschreit oder beleidigt, fühlt sich das für dich bestimmt nicht gut an, oder?! Du fühlst dich gekränkt, verunsichert oder verletzt und vor allem auch nicht wertgeschätzt. Negative Worte machen etwas mit dir und deinem Inneren!
Umgekehrt aber genauso… Lob und wertschätzende Worte, Dank und Freundlichkeit lassen dein Inneres wachsen, lassen dich strahlen und du fühlst dich leicht und glücklich!
Das ist eines der Dinge, die ich meinem Sohn immer wieder predige und die mir einfach wichtig sind… ein wertschätzender Umgang zu Hause und auch mit anderen Kindern und Erwachsenen in seinem Umfeld und das Bewusstsein, was er durch die Macht der Worte bei anderen Menschen bewirken kann.
Die Macht der Worte – das verstehen Kinder doch nicht!
Mal abgesehen davon, dass unsere Kinder meist mehr verstehen, als wir ihnen zutrauen würden, kenne ich natürlich die Problematik von abstraktem Denken bei Kindern. Und genau deshalb möchte ich dir heute ein kleines Experiment vorstellen, das sich absolut lohnt, daheim mit deinem Kind bzw. deinen Kindern nachzumachen. Durch die gemeinsame Vorbereitung ist dein Goldstück direkt in das Experiment eingebunden und das Ergebnis ist wirklich beeindruckend. Da war sogar mein damals 7-Jähriger, den normalerweise vieles kalt lässt, nahezu sprachlos.
Das Reis-Experiment
Für dieses Experiment koche eine Hand voll Reis, so wie du es immer machst. Durch das Kochen wird Wasser in den Reiskörnern gespeichert. Fülle nun den Reis in zwei gleiche, frisch ausgekochte verschließbare Gläser. Es genügen wirklich je 2 EL, muss also keine große Portion sein. Beschriftet nun eines der Gläser mit „Liebe“ und das andere mit „Hass“ (gerne könnt ihr auch andere Worte nehmen, die bei euch gerade aktuell sind – und vor allem, wenn dein Kind alt genug ist, lass es selber schreiben!) und stellt die Gläser nebeneinander an einen Ort, an dem sie für die nächsten Wochen nicht stören. Und nun heißt es warten… ihr müsst nichts tun, nicht schütteln, nicht rühren, nicht sonst was machen… einfach nur warten. Und bitte, seid geduldig! Es dauert eine Weile, bis erste Veränderungen sichtbar sind.
Nach ein paar Wochen seht ihr einen eindeutigen Unterschied zwischen den beiden Gläsern und könnt dies nun hernehmen, um eure Kinder wirklich eindrucksvoll davon zu überzeugen, dass böse Worte für Mitmenschen und auch für sich selbst nicht schön sind.
Viel Spaß beim Experimentieren – ich bin gespannt auf deine Ergebnisse!