Bedürfnis stillen

Bedürfnisorientierte Begleitung – und wie sie gelingen kann!

Bedürfnisorientierte Begleitung ist ein Begriff, der sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit erfreut. Sehr viele Eltern – vor allem Mütter – setzen sich damit auseinander und versuchen, in ihrem Erziehungsalltag diesem Weg zu folgen. Für viele ist aber noch nicht ganz klar, was das eigentlich genau ist, warum sie so wichtig ist und wie sie sich denn schlussendlich auch umsetzen lässt. All diesen Fragen werden wir in diesem Artikel auf den Grund gehen.

Heißt das, mein Kind darf machen, was es will und bekommt jeden Wunsch erfüllt?

Nein! Hier ist es ganz wichtig, zwischen Bedürfnis und Wunsch zu unterscheiden. Auch die bedürfnisorientierte Begleitung verlangt nach klaren Grenzen, was dein Kind darf und nicht darf. Ganz im Gegenteil sind diese klar definierten Grenzen ja auch wichtig bei der Bedürfniserfüllung.

Was sind denn „Bedürfnisse“ eigentlich?

Zu den körperlichen Grundbedürfnissen zählen Dinge, die für unser Überleben unabdingbar sind wie zB Essen, Trinken und Schlafen. Dazu kommen zahlreiche seelische Grundbedürfnisse, die zwar für ein Überleben nicht notwendig sind, sehr wohl aber für unsere gesunde Entwicklung wie zB Zuneigung, Selbstwirksamkeit, Zugehörigkeit, Ruhe, Sicherheit uvm.

Und warum ist es so wichtig, dass diese Bedürfnisse gestillt sind?

Nur mit gestillten Bedürfnissen können wir unser volles Potential entfalten!

Solange unsere Bedürfnisse erfüllt sind, haben wir einen regelmäßigen Herzschlag, eine ruhige Atmung, einen entspannten Muskeltonus und vor allem einen ausgeglichenen Hormonhaushalt. Finden unsere Bedürfnisse (teilweise) keine Erfüllung, erhöht sich unser Herzschlag, unsere Atmung wird flach und unregelmäßig und unsere Muskeln sind angespannt. Dadurch kommt unser Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht und es werden vermehrt Stresshormone ausgeschüttet, was wiederum zu Frustration, Wut und Angst führt.

Ungestillte Grundbedürfnisse sind also (mit)verantwortlich für „unerwünschtes“ Verhalten bei deinem Kind.

Bedürfnisorientierte Begleitung
Gut zuhören ist sehr wichtig!

Wie war das jetzt mit den Wünschen?

Im Vergleich zu einem Bedürfnis, handelt es sich bei einem Wunsch beispielsweise um eine Sache, die deinem Kind im Moment gefällt und mit dem es sich in diesem Augenblick besser fühlt. Es ist aber nicht überlebensnotwendig und auch nicht wichtig für seine weitere Entwicklung. Das heißt, Wünsche (vor allem, wenn es übermäßig viele werden) dürfen auch in der bedürfnisorientierten Begleitung abgeschlagen werden und unerfüllt bleiben.

Wie setze ich die bedürfnisorientierte Begleitung jetzt im Alltag um?

Wenn dein Kind nun ein „unerwünschtes“ Verhalten an den Tag legt (zickig, frech, gereizt,…), dann versuche, hinter das Verhalten zu blicken und herauszufinden, welches ungestillte Bedürfnis dahinterstecken könnte. Hinterfrage, ob dein Kind vielleicht hungrig ist (ja, auch wenn ihr erst vor einer Stunde zu Mittag gegessen habt) oder einfach nur müde. Vielleicht braucht es aktuell aber auch mehr Zuwendung von dir, weil ihr schon lange keine Exklusivzeit mehr hattet oder es fühlt sich in der Gegenwart einer bestimmten Person einfach nur unwohl und unsicher.

Sehr hilfreich ist hier natürlich, wenn du deinem Kind gut zuhörst und auch versuchst, zwischen den Zeilen zu lesen. Je nach Alter ist es ihm oft noch nicht möglich, klar zu formulieren, was es gerade braucht oder nicht braucht. Wenn dein älteres Kind zu seinem Geschwisterchen sagt „Lass mich in Ruhe, du nervst!“, dann heißt das nicht, dass es gemein ist zum jüngeren Geschwister, sondern dass dein Kind gerade einfach das Bedürfnis nach Ruhe und Alleinsein hat.

Zugegeben, es ist nicht immer einfach, das Bedürfnis zu entdecken, das sich hinter einem Wutanfall verbirgt, doch je mehr du dich damit beschäftigst und hier bewusst dahinter blickst, desto leichter wird es dir mit der Zeit fallen.

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